Bestattungskultur

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CHARTA Friedhofskultur

"Volksbund-Handschrift deutlich sichtbar. Die 'CHARTA Friedhofskultur' und ihre Grundlagen", lautet die Überschrift in der Zeitschrift "Frieden" 01/2022. Im November 2021 wurden die deutschen Friefhöfe als immaterielles UNESCO-Kulturerbe anerkannt. Seit viele Jahren ist der Volksbund Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft "Friedhof und Denkmal". Ihr Generalsekretär Dirk Backen unterzeichnete die 11 Leitsätze. Dem Volksbund war wichtig, dass Friedhöfe auch als Kulturräume mit besonderem Auftrag wahrgenommen werden. Dies ist im ersten Artikel der Charta verankert: "Jeder Mensch hat das Recht auf eine würdevolle Bestattung." Im 10. Artikel heißt es: "Artikel, Grabstätten und Denkmäler für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft sind tragende Säulen der Erinnerungskultur, die zum Frieden mahnen sowie zur Verständigung zwischen Nationen und Kulturen beitragen."[1]

CHARTA Friedhofskultur
  • Jeder Mensch hat das Recht auf eine würdevolle Bestattung auf dem Friedhof und ein anerkennendes Gedenken.
  • Die Friedhofskultur in Deutschland ist ein unverzichtbarer Teil unseres gesellschaftlichen Lebens.
  • Unsere gewachsenen Trauerrituale – mit der Beisetzung auf dem Friedhof als zentralem Handlungsrahmen – sichern in zeitgerechter Form den würdigen Abschied und helfen Menschen, Tod und Trauer zu verarbeiten.
  • Als Orte der Begegnung und des gemeinsamen Erinnerns sind Friedhöfe unersetzbare soziale Räume, die allen zugänglich sind.
  • Friedhöfe sind identitätsstiftende Kulturräume unserer pluralistischen Gesellschaft mit großer verbindender Kraft.
  • Friedhöfe bieten Menschen wertvollen Raum, ihren Glauben zu leben und zu gestalten.
  • Als Grünanlagen tragen Friedhöfe aktiv zum Klima- und Naturschutz bei und sind Orte der Biodiversität.
  • Gräber als kleine Gärten der Erinnerung mit einem Gedenkstein zu gestalten, ist eine einzigartige Kulturform, die Wertschätzung gegenüber Verstorbenen ausdrückt und Trauer durch aktives Handeln unterstützt.
  • Als sich selbst stets fortschreibende Geschichtsbücher sind Friedhöfe von hoher historischer Bedeutung und denkmalgerecht zu pflegen.
  • Grabstätten und Denkmäler für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft sind tragende Säulen der Erinnerungskultur, die zum Frieden mahnen sowie zur Verständigung zwischen Nationen und Kulturen beitragen.
  • Die Friedhofskultur in Deutschland als Immaterielles Kulturerbe im Sinne der UNESCO zu erhalten, an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten und weiterzuentwickeln, ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.[2]

Soldatenfriedhöfe, Zeugnisse eine vorbildliche Bestattungskultur

Soldatenfriedhöfe sind Mahner für den Frieden. (Albert Schweitzer)

Soldatenfriedhöfe sind auch Zeugnisse einer vorbildlichen Bestattungskultur.

Die deutschen Soldatenfriedhöfe werden vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. unterhalten. Die Fortsetzung dieser wichtigen Arbeit kann jeder finanziell mit einer Spende unterstützen:

  • per Online-Spende
  • oder auf das Konto
    Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
    IBAN: DE23 5204 0021 0322 2999 00
    BIC: COBADEFFXXX

Link zum Fotoalbum von Soldatenfriedhöfen

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Harald John: Volksbund-Handschrift deutlich sichtbar. Die 'CHARTA Friedhofskultur' und ihre Grundlagen. In: Frieden 01/2022,18.
  2. https://kulturerbe-friedhof.de/charta-friedhofskultur.html Zugriff am 22.04.2022.